Colle Sommeiller / Col du Sommeiller |
Der Colle Sommeiller ist zurzeit der höchste legal mit Kfz anfahrbare Punkt in den Alpen. Bekannt wurde er vor allem durch das jährlich am zweiten Juliwochenende stattfindende Motorradtreffen »Stella Alpina«.
Die Befahrung ist wegen des am Westhang nur langsam abtauenden Schnees oft nur im Spätsommer oder Frühherbst möglich. Die Anfahrt beginnt in Bardonecchia und führt – zunächst noch asphaltiert – zu dem kleinen Ort Rochemolles. Kurz danach beginnt der unbefestigte Teil der Strecke, der aber hier noch gut fahrbar ist. Es geht weiter, vorbei am Stausee Lago di Rochmolles und hinein in das Hochtal bis zum Rifugio Scarfiotti am Talschluss. Danach wird die Strecke sowohl gröber als auch schmaler (SG 4). Über 16 Kehren wird die Stufe zur sehr kargen Hochebene Pian dei Morti überwunden. Hat man diese passiert, folgt noch einmal ein Anstieg über mehrere Kehren hinauf bis zu einer als Wanderparkplatz hergerichteten Fläche.
Eine Abfahrt nach Frankreich ist nicht möglich, auch die eigentliche Scheitelhöhe des Passes selbst kann nicht angefahren werden. Sie liegt nordöstlich eines kleinen Sees und ist – wie dieser auch – nur zu Fuß erreichbar.
Im Sommer 2007 wurde Fläche am EP wurde mit Holzbarrieren abgesperrt. Dadurch ist auch der sogenannte »Fahnenhügel« nicht mehr anfahrbar, wodurch sich die mit Kfz erreichbare Höhe von ehemals 3005 auf 2995 m verringert.
Gleichzeitig wurden Zufahrtsbeschränkungen eingeführt. Die Strecke ist nun vom 15. Juli bis 30. September jeden Jahres am Donnerstag für Kfz gesperrt; an den übrigen Tagen ist der Transit von 9.00 bis 17.00 Uhr gegen Zahlung von 8,00 € (2018: 5,00 €) in der Ortschaft Grange du Fond (Abzweigung Mautstation Rifugio Scarfiotti) erlaubt (Stand 2018).
Die Zufahrt stammt aus den 1950er Jahren, als es am Sommeiller noch ein Sommerskigebiet gab. Nach einem Lawinenabgang und dem Rückgang des Sommeiller-Gletschers wurde dieses jedoch aufgegeben. Die hier und da noch verbliebenen Überreste der Einrichtungen auf beiden Seiten der Grenze verschwinden nach und nach im Rahmen diverser Projekte. So wurde 2007 am Scheitel eine große Parkfläche planiert und mit Holzbarrieren abgesperrt. Im Rahmen dieser Aufräumaktion wurden auch die letzten Mauern des Hotel d’Ambin beseitigt
.
Der Pass und der gleichnamige Gipfel wurden nach dem Ingenieur Germain Sommeiller benannt, der beim Bau des Fréjus-Eisenbahntunnels (1857 - 1871) erstmals Druckluft als Energiequelle für den Betrieb von Maschinen im Tunnelbau einsetzte und damit die Bauzeit entscheidend verkürzte.
Höhenprofil Sommeiller, Colle / Sommeiller, Col du (Bardonecchia ⇒ Colle Sommeiller, ca. 25 km)
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Stand: 27.07.2023 10:49 |
Die Murenabgänge auf den letzten Höhenmetern sind noch da, diese müssen an 5 Stellen auf einem ca. 30-40cm breit ausgefahrenem Pfad überquert werden. Die ersten 2 und letzten beiden sind einfach, der mittlere jedoch steil, ausgesetzt und ca. 1,5-2m hoch mit Kippgefahr am Hang. Ist machbar, kostet in der großen Höhe aber ggf. Nerven. Ich habe Scrambler und dicke Boxer drüberfahren sehen. Man sollte sein Motorrad gut beherrschen können
Befahren am 6.9.2024.
wir waren am 14.-15.07.2024 auf dem Sommeiller. Die Polizei hat um 19 Uhr die Sperrungen für die Verhinderung der Stella Alpina aufgehoben.
Darauf hin sind wir hoch gefahren und verbrachten mit ca. 30 weiteren die Nacht oben auf dem Platz zum Refugio.
Das Refugio ist geschlossen gewesen. Da am Donnerstag / Freitag ein junger Mann oben tödlich verunglückte. Soweit wir herausgefunden haben ist es ein Local gewesen, mit hohen Alkoholpegel stürzte er auf einen Stein mit dem Kopf und verstarb im Bach.
Wir sind am Sonntag oben auf der Spitze gewesen. Jedoch war dieses Jahr noch zu viel Schnee. Ca. 200m vor dem Plateau ist für Dickschiffe ende.
Motocross und Trialer konnten bis oben zum See fahren.
Wer die ganze Geschichte für das Wochenende lesen möchte kann gerne unter https://www.frankys-reisen.de die Blogbeiträge genießen.
Liebe Grüße
Franky
Wir wohl nichts mit meinem ersten Stella Alpina
Die zuvor beschriebene Baustelle auf der Straße nach Rochemolles existiert zwar noch und es stehen auch unten im Tal noch die Hinweisschilder auf die Sperrzeiten, doch kann man problemlos bis zur Baustelle fahren und dort warten, bis die Arbeiten immer wieder mal unterbrochen und die Arbeiter lassen die wartenden Fzg problemlos und freundlich passieren.
Motorräder und Radfahrer konnten die Baustelle sogar während der laufenden Arbeiten passieren!
Die Passhöhe selber war nicht erreichbar, da ab 2.815 m die komplette Piste noch dick mit Schnee bedeckt ist.
Der Col ist von dem Punkt zu sehen und auch zu Fuß über die Schneefelder in 1-1,5 Std. + Rückweg zu erreichen.
Am Beginn der Schneefelder kaum ebene Stellen für eine Übernachtung verfügbar.
In der Ebene auf 2.600 m bedeckte noch ein Schneefeld die Piste, das lokal umfahren werden musste. Diese Umfahrung ist auch mit Softroadern (wir fuhren einen Freelander 2) machbar, der Fahrer sollte sein Fahrzeug aber sehr gut kennen und vor allem auch abseits geschotterter Pisten wissen, was er tut!
Die Mautstation befindet sich jetzt deutlich tiefer als früher, nämlich schon bei Rochemolles. Diese war jedoch weder Samstagabend noch Sonntagmorgen besetzt.
Auf der Talsohle ist eine Beschilderung installiert, die die Befahrbarkeit beschränkt.
Es finden Bauarbeiten auf der Straße bis Rochemolles statt, weshalb die Straße täglich von 08:00-12:00 und 14:00-18:00 gesperrt ist, außer Sonn- und Feiertags.