Col d’Andrion |
Die schmale, kurvenreiche und sehr holperige Straße über den Col de l’Abeille und den Col d’Andrion verbindet Roquebillière im Vésubie-Tal (O) mit Pont de la Lune im Tinée-Tal (W). Der nur wenig ausgeprägte Scheitel – eher eine kurze Kammstrecke – befindet sich nördlich des kleinen Ortes Les Fournes.
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Stand: 03.10.2022 00:54 |
Wie kam es dazu? Bei der Planung am Handy, wunderte ich mich, warum ich am Pass oben angekommen, wieder umdrehen sollte, hatte ich doch Schotterstraßen meiden ins Navi eingegeben. Jaja, mein Fehler. War aber doch schon eine tolle Erfahrung wert. Doof nur dass ich nicht schwindelfrei bin, das vereinfachte die Tour leider nicht.
Oben angekommen dachte ich, ich fahre einen verbotenen Weg im Schwarzwald nur etwas weiter oben mit tollem Ausblick. Es kamen mir auch tatsächlich ein Auto und zwei Motorradfahrer mit Reiseenduros entgegen, ob die oben umgedreht hatten, man weiß es nicht. Auf der Passhöhe befand sich das ehemalige Militärlager Granges de la Brasque, danach stand ein Geländewagen quer und dahinter sah ich eine Frau eine Kuh, die mitten auf der Straße stand, in ein Gehege zu dirigieren.
Ich bin an dem Geschehen vorbei gefahren und wunderte mich, warum denn der Asphalt aufhörte. An einer geraden sicheren Stelle musste ich Bilder von Motorrad, mir und Straßenbelag machen. Da wurde ich auch schon von der Frau im Geländewagen, vermutlich mit ihrem Sohn und einem Hund auf der Ladefläche überholt (im Schritttempo).
Ok, wo sie durchkommt, komme ich mit meiner Multistrada allemal durch (haha).
Der Schotterweg wurde immer, ich sag mal interessanter und ich hatte Mühe, den Geländewagen Schritt zu halten, der immer noch im Schritttempo vor mir her fuhr.
Gut, dass man das Fahrwerk der Multistrada auf Enduro umstellen kann, was auch zwingend erforderlich wurde.
So ging es dann eine gefühlte Ewigkeit, bis irgendwann wieder Asphalt unter dem Reifen war. Der Geländewagen war inzwischen außer Sichtweite. Die waren halt schneller (Schritttempo) als ich mich traute.
Nun bin ich eine tolle Erfahrung und Erlebnis reicher. Das möchte ich aber auch nicht missen wollen. Ich kann den Pass wirklich empfehlen, sofern man mit einer Reiseenduro unterwegs ist und auch schwindelfrei ist,
LG Thomas aus Malsch bei Karlsruhe.
ja, wir haben unsere Route geplant ;)
Wenn ich hier manche Kommentare (UliP, Karin, ...) lese frage ich mich schon ob auch ein bissl Zeit in die Tourvorbereitung gesteckt wird. Weil das ist halt IMHO schon auch notwendig. Oder man darf nachher nicht darüber überrascht sein, dass nicht alles so ist wie man es gewohnt ist.
Die Möglichkeiten die dem jeweiligen Motorradfahrer heutzutage geboten werden sind vielseitig. Einerseits die geniale Seite hier. dann der Denzel. Sicher hat man den nicht immer mit auf Tour, aber vielleicht sollte man ein bissl Zeit investieren und sich über das Gebiet in dem man fahren will schlau machen und die jeweiligen Berichte lesen. Und es gibt noch duzendfach Seiten, die sich mit den Pässen der Alpen beschäftigen.
Und dann noch schreiben: "Mit Triumph Tiger, Sozia und Gepäck absolut grenzwertig! Was nichts gegen die Tiger heißt, sondern eine Menge gegen die Strecke."
Nein, gegen die Strecke kann man auch nichts sagen. Die ist so wie sie ist. Es sind halt nicht alle Straßen im Alpenraum mit feinstem Asphalt versehen (Gott sei Dank). Hier ist eigentlich nur was gegen den Fahrer der die Tour geplant hat zu sagen. Weil dort sind die Fehler passiert!
Und aus der Karte ist die Oberfläche eine Straße halt net immer herauszulesen. Weil sich üblicherweise die Kategorisierung einer Straße nach der Fahrbahnbreite richtet und nicht nach deren Oberflächenbeschaffenheit.
Und zum Thema Orientierung wäre noch zu sagen, dass die Originalkarten solche STrassen meist nicht im Repertoire haben, aber es gibt OSM's die da wesentlich besser aufgestellt sind und die Orientierung nicht zum Glücksspiel wird. Aber das hat halt auch was mit Vorbereitung zu tun.
Leute, werdets ein bissl selbständiger!!!
Im übrigen, ich bin den d'Andrion im September 2010 mit meiner TransAlp auf Stollenreifen gefahren und hab die Fahrt absolut genossen - auch weil ich gewusst habe, auf was ich mich einlasse.
Die Landschaft ist grandios. Schon die Anfahrt von der D 2205 auf La Tour ist der Wahnsinn.
Ergänzung:
In La Tour am oberen Dorfplatz obacht geben!! Man neigt, rechts der besser ausgebauten D 32 zu folgen. DAS IST FALSCH!!! Über eine kleine Brücke der D 332 folgen!!! Der eine 3´er machts wieder aus!! ;-) War aber ein netter, auch lohneneswerter Verfahrer.
Wir waren mit Africa Twin, Transalp und einer BMW F1200S unterwegs. Mit den Enduros ein Spiel, mit der BMW 200% Konzentration auf die Schotterstrecke. ;-) Aber es war´s wert!!
Gruß,
Karin
Wenn man in den "Ort" Granges de-la-Brasque kommt, macht die sehr marode Asphaltstrasse einen Knick nach links zum Col-du-Fort (Hinweisschild), wo es laut Michelin-Karte nicht weitergeht. Geradeaus geht ein Waldweg (ohne Hinweisschild). Wer hier mit etwas anderem als einer Enduro oder einem Crosser ankommt, hat verloren. Denn die Strasse bis hierher war zwar asphaltiert, aber ganz schlechtem Zustand (m.E. SG 3-4) und der Gedanke, diese Strecke zurück bergab zu fahren, ist wenig verlockend. Geradeaus, schließt man, muss es nach Roquebillière gehen. Aber das ist Waldweg, teilweise grober Schotter, mit Auswaschungen, SG 4. Und es sind mindestens 15 km bis Roquebillière. Das schlimmste ist, das es auf der Strecke bestimmt vier Kreuzungen/Gabelungen gibt, aber nur an einer einzigen steht ein Schild nach Roquebillière. Der Rest ist Intuition.
Mit Triumph Tiger, Sozia und Gepäck absolut grenzwertig! Was nichts gegen die Tiger heißt, sondern eine Menge gegen die Strecke. Apropos Sozia: die muss eine sein, mit der man echte Abenteuer machen kann. Normal gibt das Mecker oder Jammer.
Die Landschaft ist allerdings bis zum Col d’Andrion wunderschön, und die Einsamkeit ist auch wunderbar. Ab dem Col d’Andrion kann ich mich an die Landschaft nicht erinnern, da hatte ich zuviel anderes zu tun, um drauf zu achten.