Passo di Gàvia / Gaviapass |
Über den zwischen den Gipfeln des Corno dei Tre Signori (3360 m) und des Monte Gavia (3223 m) gelegenen Scheitel des Passo di Gàvia verläuft die Verbindung zwischen Bormio im Valtellina (NW) und Ponte di Legno im Val di Sole (S). Die landschaftlich sehr schöne und abwechslungsreiche Strecke über den Gaviapass ist relativ wenig befahren und auch bei Radfahrern sehr beliebt.
Auf der schmalen und kehrenreichen Südrampe des Gaviapasses gibt es im oberen Abschnitt einige steinschlaggefährdete Passagen. Der Belag ist hier seit der letzten Ausbesserung zwar genauso gut wie auf der Nordseite, trotzdem bleibt die Südrampe wegen ihrer Unübersichtlichkeit, der stellenweise sehr schmalen Fahrbahn und den Steigungen, die bis zu 16% erreichen, die schwierigere der beiden Rampen. Im unteren Teil der Südrampe kann es bei Nässe durch feuchte Lärchennadeln sehr glatt werden!
Eine gefährliche, sehr ausgesetzte Passage, die in der Vergangenheit zu schweren Unfällen geführt hatte, wird seit 1991 durch einen Tunnel umgangen. Die alte Trasse war 2007 noch passierbar.
Am Scheitel des landschaftlich sehr schönen Gaviapasses befindet sich das Rifúgio Bonetta, das auch Schlafsackunterkünfte anbietet. Etwas östlich des Scheitels liegt ein kleiner See.
Höhenprofil Gavia, Passo di (Ponte di Legno ⇒ Bormio, ca. 42 km)
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Stand: 25.05.2022 23:55 |
Schmales Sträßchen, enge Kurven und Serpentinen und ein teils miserabler Belag!
Pässefahrer - was willsrt du mehr!
Die Straße ist meist deutlich enger als auf dem bekannten Nachbarn, dafür ist aber auch wesentlich weniger verkehr. Zumindest mit zwei Reiseenduros hatten wir jede Menge Fahrspaß, sodass wir auf der Heimreise diesen Pass nochmal gefahren sind.
Wobei der Kollege mit der S1000RR auch nicht zimperlich unterwegs war.
Wieso wird die Südrampe nicht richtungsabhängig beregelt, wie z.B. am Staller Sattel? Wir waren an einem Samstag bei herrlichem Wetter von S nach N unterwegs und dementsprechend hatten wir mit ca. 2 Dutzend Autos auf der Südrampe in beiden Richtungen zu tun. Dazu noch viele Bikes und ein paar unverbesserliche Radfahrer. Auf langen Streckenabschnitten dort gilt: Bike an Bike geht, Bike an Auto geht grad so (meistens), Auto an Auto geht über mehrere Dutzend Meter nicht. Das hat dann zur Folge, dass Bikes haarscharf an tief frustrierten Autofahren in gleicher Richtung vorbeifahren, die aufgrund Gegenverkehr und nachfolgender Fahrzeuge weder vor noch zurück können. Das erfordert für Motorradpiloten schon genügend Fahrkünste, dabei fallen Maschinen auch mal um oder prallen gegen Autos. Wir haben auf der Südrampe auf dem auf dem Weg zum Pass auch alles umschlängelt und die Autos ihrem Schicksal überlassen. Weiter oben werden dann Radfahrer, die erschöpfungsbedingt die Spur nicht mehr halten können, zum Hindernis. Die Nordrampe mit ihren 3 m Fahrstreifenbreite kommt einem dann schon wie eine Schnellstraße vor.
Bei Nebel, Regen und Dunkelheit ist die Strecke aufgrund der schienbeinhohen Steinen und Planken als Leitplanken bestimmt ein richtiger Adrenalinkick.
Oben auf der Passhöhe steht ein Altar mit einer Glocke sowie zwei Büsten der Passstraßenerbauer.
Wegen der Fahrbahnbreite empfiehlt sich - wie auch sonst so häufig ;) - V vor Boxer.
Gefährlich leben die unbeleuchteten Radfahrer im unbeleuchteten Tunnel.