Bontadini-Lift (Bergstation) / Rifugio de Teodulo / Theodulpass

+ 45.944849°, 7.708631° Legende

Hochplateau

für Kfz verboten (auch zeitweise) Gefahr Sackgasse Engstellen Unebene Fahrbahn Schotter Steinschlag / Rutschungen Starkes Gefälle oder Steigung  
Land: Italien
Region: Aostatal
geogr. Breite: 45.944849°
geogr. Länge: 7.708631°
Höhe: 3332 m
SG nach Denzel: 5
Letzte Validierung: 09/2023, TBiggums

Korrekturen, Ergänzungen, Hinweise?
 

Der höchste mit Motorfahrzeugen erreichbare Punkt in den Alpen lag für einige Zeit an der Bergstation des Bontadini-Lifts, nur wenige hundert Meter entfernt vom Scheitel des etwas niedriger liegenden schweizerisch-italienischen Grenzpasses Passo di Teodulo / Theodulpass (3301 m). Inzwischen teilte das Ufficio di Breuil Cervinia mit, dass laut LR 17 vom 22.04.1985 die Anfahrt mit Kfz gesetzlich verboten ist, auch wenn eine Beschilderung offenbar fehlt.

Die schmale, extrem schwierig zu fahrende Strecke weist bis zu 30% Steigung, längere Passagen mit Steinen und Geröll, tiefe Querrinnen und z.T. auch Passagen mit blankem Fels auf – also ziemlich alles, was die Herzen von Endurofahrern höher schlagen lässt. Hinzu kommt, dass die Strecke, vor allem im oberen Teil, manchmal nur schwer auszumachen ist.

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Befahrung Ende Juli Validierung  Anonymous, 26.08.2011, 13:27
Ende Juli hab ich's mit einem Defender probiert ... bis Bontadini 3041 relativ passabel, dann wurde es ziemlich knifflig ... ca. bei 3200 m Seehöhe, die Bergstation war schon in Sicht, lag zuviel Schnee ... und Steckenbleiben da oben ist nicht gut ... also wieder runter ... Bizarre "Mondlandschaft", man sah höchstens 4-5 Wanderer da oben ...
Befahrung am 23.08.11 (2) Validierung  Anonymous, 26.08.2011, 00:06
Die Hütte, die ich für geschlossen hielt, betrat ich über die Winterraum im ersten Stock. Sehr überrascht war als ich in den mit einem Duzend Bergsteigern gut gefüllten, hellen und warmen Aufenthaltsraum kam. Die Hüttenwirtin gab uns noch ein freies Zimmer und mit gemischten Gefühlen nahm ich in der Runde der Bergsteiger eine Suppe und ein leckeres Becks Bier ein. Ich beneidete Sie über Ihre leichte Ausrüstung und die Möglichkeit den Weg zu Fuß bis zur Cime Bianche zurücklegen zu können uns so völlig ungefährlich wieder ins Tal zu kommen. Die Nacht war schlecht, und geprägt von Gedanken was ich machen würde wenn das Auto auf den steilen Gefälle stellen ins Rutschen kommen würde. Ich sagte mir natürlich, wo ich mit den Reifen hochkomme, halten sie auch beim Herunterfahren.

Der nächste Morgen war zwiespältig. Zwar halt das schöne Wetter, der Sonnenschein erstmal der Stimmung, der Weg aber war relativ durchnässt und schlammig und ein Trocknen würde frühestens am Nachmittag einsetzten. Solange wollten wir aber nicht warten. Die Hüttenwirtin erzählte uns dann auch noch, dass der Pass nur von Kettenfahrzeugen für den Transport schwerer Güter genützt würde, die normale Hüttenausrüstung kommt per ATV über die höher gelegene Seilbahn des Rosa Plateaus geliefert. Autos seihen hier oben sehr selten.

Ohne meine zwei ängstlichen Beifahrer wagte ich dann den Einstieg in das erste Steilstück. Das ist nur am Anfang sehr steil und hat dann eine etwas weniger steile, breite Auslaufzone. Ohne die Straße zu sehen, den Blick nur in ein gähnendes Loch kippte ich in den Steilhang ein. Die Reifen schuben die Steine und den Schlamm vorneweg und ich wurde schneller. Allderdings verringerte sich auch die Steigung dann etwas und spürte, das die Reifen (mit knapp 2 bar Luftdruck) das Auto hielten. Ich hatte wieder die Kontrolle. Ich konnte jetzt sogar relativ problemlos stehen bleiben. Erleichtung macht sich breit, die Abfahrt war wohl zu schaffen, die Kehren, an dehnen ich zurücksetzen musste würden funktionieren und das noch etwas steilere aber nur kurze Teilstück würde ich auch bewältigen. So ist es dann auch gekommen und nach ca. 1,5 Stunden hatten wir in Breuil wieder Asphalt unter den Reifen.

Fazit: Ich würde die Fahrt nur mit einem leichten Motorrad mit guter Bereifung wagen. Ob die Haftung für die Auffahrt reicht hängt von Feuchtegrad des Stecke und vom Können des Fahrers ab. Wenn man es geschafft hat verlangen die zwei sehr steilen ca. 50 und 100 m langen Teilstücke virtuosen Umgang mit den beiden Bremsen bei der Abfahrt. Hier tut sich der 4x4 Fahrer deutlich leichter: Low Range einlegen, eine Sperre aktivieren um das ABS auszuschalten, das Auto ohne Gas den Berg herunterrollen lassen und mit der Fußbremse leicht mitbremsen (ist ab ca. 30% Gefälle nötig). Hauptrisiko: Das Heck überholt einem beim steilen Heruntergleiten. Das muss man schnell erkennen, die Bremse schnell lösen und Fahrzeug wieder direkt hangabwärts ausrichten.
Befahrung am 23.08.11 (1) Validierung  Anonymous, 26.08.2011, 00:03
Wir sind mit einem Mercedes G, mit vier Personen, Dachzelt und voller Offroadausrüstung in Breuil um 18:00 Uhr bei leichtem Regen, nach einem sehr heißen Sommertag gestartet. Der Tankwart sagte uns, dass der Regen nach einer Stunde vorbei sein würde und das Wetter die nächsten Tage stabil bleiben würde. Die Seilbahnen sind seit zwei Stunden geschlossen, es sind fast keine Wanderer oder Biker mehr unterwegs; wir wollen schließlich die, die die Bergwelt motorfrei genießen wenig stören. Es gibt übrigens keinerlei Verbotsschilder am gesamten Weg.

Am Anfang geht es schön durch leichten Bergwald, immer auf teilweise recht groben Schotter und bis zu 20 % bergauf. Interessanterweise passiert man auch ein paar alte Bahnschienen. Wir haben einen Blick auf einen schönen Stausee an dem einige, wohl Einheimische 4x4 Fahrer zum Fischen hochfahren sind. Danach passiert man die große Mittelstation Cime Bianche auf knapp 3.000 m. Weiter geht es durch eine Mondlandschaft mit alten verlassenen Seilbahnstationen, durch zwei schöne, größere Gletscherbäche bis zur Talstation des Skiliftes Bontardini. Bis hier fahren noch Allradlastwagen, also alles recht unproblematisch. Der weitere Weg, der übrigens nach Auskunft der Hüttenwirtin der Theodulhütte nur 20 Tage im Jahr schneefrei ist hat es aber in sich. Maximale Steigung 47%, enge steile Kehren, teilweise rutschig-lehmig-steiniger Untergrund. Der Regen hörte auf, die Wolken rissen auf und wir hatten einen fantastischen Blick auf das Matterhorn und das Furggrat (mit der alten Bergstation).

Zwei sehr steile Teilstücke kosten bei der Auffahrt Mut, das letzte längere, aber nicht ganz so steile ist direkt unter der großen Theodul Alpen Hütte. Zwei meiner Mitfahrer wollten hier nicht mehr mitfahren und stiegen aus. Daheim hatte ich mir noch ausgedacht hier gemütlich zu übernachten, aber jetzt stand erstmal die Bewältigung des Weges und das „Gipfelerlebnis“ auf 3.322m an. Zum Schluss gab es kein Halten mehr. Nur noch mit einem Mitfahrer hielt ich nicht mehr an und fuhr direkt auf das Liftplateau. Der Blick ins schweizerische Mattertal war überwältigend, da hier noch die Sonne schien. Im Süden blitzten einige Gewitter hinter den Berggipfeln. Nimmt man die schon Hochalpine Zugspitze als Verleich so sind die noch mal 300 m obendrauf schon wirklich eine stolze Höhe.

Die Abfahrt wollte ich über die Liftstrecke des Bontardini Liftes. Irgendwie glaubte ich dort einen Weg zu erkennen. Allerdings war nach ca. 200 m Abfahrt Schluss. Metertiefe Abfälle, große Steinfelsen und sehr lockerer Untergrund (Steinplatten auf weichem Lehm/Erde) machten eine Weiterfahrt unmöglich. Das Wenden war nicht unkritisch und die kurze Auffahrt zurück zur Liftstation der anspruchsvollste Teil der Fahrt. Hier kamen starke Seitenneigung mit starkem Anstieg zusammen, was bei fehlen jeglicher Radsicherung in dieser Höhe unangenehm ist. Wieder oben an der Liftstatioin angelangt hatte sich das Wetter deutlich verschlechtert und ich entschied ohne weiter Anzuhalten eine Abfahrt zur nur 20 Meter tiefer gelegten Theodul Hütte. Hier parkte ich rückwärts zwischen Felswand und Hütte im bereits starken Regen ein. Hinzukommendeer Hagel und starker Wind machten dann die Entscheidung klar den Abstieg heute nicht mehr zu wagen.
Fragen..... Validierung  Anonymous, 17.09.2009, 15:05
wer viel fragt erhält auch viele Antworten.....
in Italien und Frankreich ist vieles prophylaktisch verboten.
Wenn man sich anständig benimmt, die Natur nicht übermäßig (offener Auspuff, mit 80 durchs Naturschutzgebiet, spärliche Grasnarbe grobstollig zerpflügt) belastet wird in der Regel keine Probleme haben.

in diesem Sinne
GS-Fahrer
mit Bewilligung gefahren :-)) Validierung 09/2009 drz400, 16.09.2009, 21:57
Am Sonntag morgen können wir eine Eisschicht vom Motorradsattel enfernen, was das für unser Vorhaben bedeutet wird uns erst später klar werden. Also starten wir die Motoren und machen uns auf den Weg zur Seilbahnstation und folgen dem beschriebenen Weg, der bald zur Schotterpiste wird. GAR KEIN SCHILD, das unsere Freude trüben könnte, ist auszumachen. Demzufolge "klettern" wir, vorbei an Skiliften und Seilbahnstationen, in ungewohnte Höhen. Bei der Station Plan Maison winken uns zwei Wanderer zu sich und identifizieren sich als Carabineri, bingo! Doch zuerst wollen sie nur alle Papiere sehen nacher werden wir freundlich darüber aufgekärt dass es im ganzen Tal verboten sei zu den Skiliften und Alpen hochzufahren. Doch die beiden Gesetzeshüter, wohl von unserer Fahrweise überzeugt, ermuntern uns doch noch bis ganz hoch zu fahren, wenn wir ja schon hier wären! Da lassen wir uns natürlich nicht lange bitten. Ab der nächsten Station geht es richtig zur Sache: Steil und grob. Offenbar wird die Strecke nun nass, nass? 1000 Höhenmeter weiter unten hatten wir Eis am Sitz - jaaaaaaa Schei.... das ist BLANKES EIS! Ein Weiterkommen unmöglich. Die Querfeldeinvariante haben wir nicht wollen, da wir ja nur "auf Bewährung" hier fuhren.
Aber immerhin 3183müM zeigt das GPS hier, und das ist unser H Ö H E N R E K O R D ! Jupiiiiii


Mehr unter: http://www.lagerus.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=150:piemont-2009&catid=45:2009&Itemid=97
Bontadini Lift Validierung  FranzPrummer, 06.08.2009, 18:47
Hallo Offroadgemeinde,

ich habe auf die Anfrage zur Befahrung der Piste zur Bergstation des Bontadini Liftes folgende Antwort erhalten:

Sehr geehrter Herr Prummer,
wir danken Ihnen für Ihre freundliche Anfrage und Ihr Interesse in unserem Ort.
Wir bestätigen, dass die Befahrung mit Jeep/Motorrad der Bontadini Piste, so wie aller Pisten verboten ist.
Die Sperrung erfolgt auf der regionalen Gesetz 22. April 1985, Nr. 17
Es gibt Ausnahmen wegen autorisierten Veranstaltungen und die Fahrt wird von dem Bürgermeister oder dem Präsident der "Consorzio di miglioramento fondiario" genehmigt.
Wir sind für eventuelle zusätzliche Informationen gerne zu Ihrer Verfügung und verbleiben

mit freundlichen Grüßen
AIAT MONTE CERVINO
Ufficio di Breuil Cervinia
Elsa
Genauere Infos zur Sperrung Validierung  ahecht, 28.07.2009, 20:37
Das Ufficio di Breuil Cervinia teilte mir heute mit, dass die Befahrung dieser Strecke noch nie legal gewesen ist. Ausnahmen gibt es nur für autorisierte Veranstaltungen, sie werden vom Bürgermeister oder dem Präsidenten der "Consorzio di miglioramento fondiario" genehmigt. Die Sperrung beruht auf dem für die Region Aostatal geltenden Legge Regionale Nr. 17 vom 22. April 1985. Dieses Gesetz regelt die Befahrung von Wegen, die keine Staats- Regional- oder Kommunalstraßen sind. Im Grunde handelt es sich dabei um ein Generalverbot für die Befahrung derartiger Strecken.
Der volle Text (in italienisch und französisch) findet sich unter dem folgenden URL:
http://www.consiglio.regione.vda.it/banche_dati/leggi_regolamenti/dettaglio_i.asp?pk_lr=1325&versione=V
NEIN ! Validierung  Anonymous, 18.07.2009, 12:33
Wie das ? Schon wieder eine Sperre? Ist ist dort doch wirklich kein Verkehr ! Kann man mal mit einem "Officiellen" Kontakt aufnehmen?
Kann man – über http://www.montecervino.it/. Ich habe es auch schon versucht und nach Einzelheiten gefragt, aber bisher noch keine Antwort erhalten.
Neuerdings gesperrt! Validierung  ahecht, 14.07.2009, 18:11
Vom Ufficio di Breuil Cervinia wurde mir heute mitgeteilt, dass laut einer regionalen Verordnung die Auffahrt mit Autos bzw. Motorrädern zum Lago Goillet und zum Bontadini-Lift bzw. Theodulpass verboten ist.
Track mit Pathfinder machbar? Validierung  zorn, 13.03.2009, 22:47
Planen die Tour im August, mit einem Pathfinder. Tremalzo + LGKS + ... waren alle kein Problem. Machbar? Über Infos würde ich mich freuen
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Stand: 03.06.2017 00:26