Lago di Lei |
Wer ohnehin einen Abstecher ins Avers nach Juf unternimmt, sollte auf keinen Fall den Abstecher zum 8 km langen fjordähnlichen Lago di Lei auslassen. Der See im – ansonsten unzugänglichen – Val di Lei ist über eine asphaltierte Stichstraße zugänglich, die ca. 5 km hinter Innerferrera nach W abzweigt. Sie zieht sich in einer weiten Schleife an der Westflanke des Averser Tals hinauf zum Ostportal des den Passo del Scengio (2167 m) unterquerenden, 950 m langen Scheiteltunnels, der nur zwischen Anfang Mai und Ende November jeweils von 5 bis 22 Uhr offen ist. Hat man diesen passiert, steht man unmittelbar auf der Krone der Staumauer. Im Tunnel herrscht ampelgeregelter Richtungsverkehr.
Eine Kuriosität ist, dass 1962 nach dem Abschluss der Bauarbeiten eine Grenzkorrektur vollzogen wurde, bei der das Gebiet um die Staumauer herum von Italien an die Schweiz abgetreten wurde. Somit liegt der gesamte Stausee und auch das Gebiet nördlich der Staumauer zwar auf italienischem Boden, die Staumauer und der Tunnel gehören jedoch zur Schweiz.
Es existiert auch ein Weg, der noch vor dem Tunnel abzweigt und über den Passo del Scengio führt; dieser ist zwar nicht gesperrt, jedoch wegen seines schlechten Zustands nicht mehr durchgängig befahrbar. An der Strecke selbst und an Abzweigen befinden sich zahlreiche kleinere Bauten, bei denen es sich um Überreste von Anlagen aus der Bauzeit des Staudammes und des Tunnels handelt.
Die Überfahrt über die Staumauer sowie die am Westufer bis zur Alpe Pian del Nido am Südende des Sees führende Strecke unterliegen einem Fahrverbot; die legal befahrbare Strecke endet somit am Parkplatz nach dem Tunnel.
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Stand: 02.08.2015 18:18 |
Im Rifugio WUNDERBAR gegessen der Käse... ohhhh. Bei einem Gespräch mit dem Wirt habe ich erfahren das die Mautregelung zum Talschluss aufgehoben bzw. durch eine Schranke mit Münzautomat ersetzt wurde.
siehe: http://lagerus.zenfolio.com/p288642809/h6735c320#h6735c320
Da diese jedoch von allen Anwohnern abgelehnt wurde ist sie bis auf weiteres nicht in Betrieb. :-)
Aber jedenfalls mit einer Enduro oder MTB und etwas Übung problemlos und ungefährlich befahrbar. Am Scheitel gibt es eine Abzweigung Rechts -> eins Stich zum verlassenen Steinbruch und einer 1-Zimmer-Almhütte. Der Weg vom Scheitel Links bis zum Tunnelportal ist ganz unproblematisch. (Wer aus dem Französischen Gesetzt den Begriff "Carrossable" kennt: Bei der Hütte steht ein Renault Clio)
Bei der Hütte habe ich deren Besitzerin (BRD-Kennzeichen am Clio: CUX****) und einen einheimischen Hirten angetroffen und folgendes erfahren:
Die Betonbauten sind keine Bunker sondern die Sockel der Betonsilos die zum Bau der Staumauer hier errichtet wurden. Das Gestein wurde aus dem nahen Steinbruch gewonnen.
Für mich ist klar das dies DER Weg für mich ist, beim Nächsten Besuch am Lago die Lei.
Vermutlich ist für Besucher des Gasthauses auch die Überfahrt der Staumauer legal, denn es standen viele Fahrzeuge auf dem Parkplatz des Gasthauses. Vielleicht gibt es am Verbotsschild am Beginn der Staumauer auf Schweizer Seite einen entsprechenden Hinweis - mir ist im Vorbeifahren aber keiner aufgefallen. Sicherheitshalber kann man sein Töff ja auch über die Staumauer schieben:-)
Die 10km lange Schotterstrecke bis zum Südende des Stausees ist gut befahrbar und bietet lohnende Ausblicke.
Vorsicht und langsame Fahrt ist aber geboten wegen der Wanderer und einiger schlecht einsehbarer Kurven.
Außerdem fährt man ständig an der zum See steil abfallenden Böschung entlang.
Die Tore waren geschlossen und können in der kalten Jahreszeit zur Verminderung von Vereisung im Tunnel durch Handtaster geöffnet werden.
Bei der Ausfahrt öffnet das jeweilige Tor durch Bewegungsmelder automatisch.
Im Tunnel wurden am 20.10.2009 einige Vereisungen vorgefunden, die jedoch für mormale PKW kein Problem darstellten.
Angefahren werden dürfen nur die offiziellen, gebührenfreien Parkplätze.
Nach der Tunnelausfahrt ist zunächst durch die Schweiz die Überfahrt über die Staumauer gesperrt.
Auf italienischer Seite ist die weiterführende Zufahrt zum Talschluss (Alpe Pian Del Nido) kurz nach der Staumauer nochmals mit einem Sperrschid versehen.
Angeblich kann man sich bei einer Gaststätte nahe der Staumauer eine Sondergenehmigung holen, wenn man Bergtouren vom Talschluss aus unternehmen will (ohne Gewähr, da nicht selbst überprüft) Dies könnte eventuell stimmen, da die 9km bis zum Einstieg in diese Touren oft ein zeitliches Broblem für Bergsteiger darstellen dürften, sofern sie nicht Biwakieren wollen.
Der Weg / Die Straße zum Talschluss hat den Zustand eines gut in Stand gehaltenen Fahrweges. (mit dem MTB am 20.10.2009 befahren)
Die Zufahrt vom offiziellen PKW Parkplatz zum Passo del Scengio ist nicht mit einem Sperrschild versehen.
Die Strecke könnte als theoretisch vermutlich legal befahren werden.
Die Straße ist offenbar früher einmal massiv ausgebaut worden, was zahlreiche Stützmauern aus Beton und ausgebaute Kehren erkennen lassen.
Bereits nach der ersten Kehre präsentiert sich die Strecke aber in einem zunehmend verfallenen Zustand.
Fahrbahnbefestigung gibt es keine. Bewochs bis hin zu Buschwerk auf der Piste und mehere, massive Felsstürze reduzieren die Strecke trotz ihres ansich großzügigen Auisbauzustandes schnell zu einem (offiziellen) Wanderweg.
Die Befahrung mit dem MTB endete bereits nach einigen Serpentinen. Der Zustand weiter oben wurde nicht in Augenschein genommen.
Ein durchgängiges Befharen bis hier war selbst mit dem Mountainbike nur schwer/kaum möglich.
An der Strecke und an Abzweigen befinden sich zahlreiche Bunker(ähnliche) bauliche Anlagen, die zusammen mit dem phantastischen Ausblick auf See und Staumauer (also das Grenzgebiet zu Italien) die Vermutung nahelegen, dass es sich hierbei um eine Militärstraße im Verfall handelt.
Die Ostrampe wurde nicht in Augenschein genommen, dürfte aber laut Karte lediglich in Form eines Wanderweges oÄ existieren.